Sven Möller ist neuer Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Freckenfeld. Der 27-Jährige wurde als Nachfolger von Jörg Thürwächter gewählt, der aus gesundheitlichen Gründen von diesem Amt zurücktrat.
Möller ist in Freckenfeld aufgewachsen, mit zehn Jahren trat er der Jugendfeuerwehr bei. Animiert wurde er damals durch seinen drei Jahre älteren Bruder Nico, der mittlerweile als Berufsfeuerwehrmann bei der Stadt Frankfurt am Main arbeitet. Möller nennt Gründe für sein Engagement: „Es hat mir von Anfang an Freude gemacht, Themenstellungen in einer Gemeinschaft anzugehen. Bei der Feuerwehr ist man aufeinander angewiesen, alleine kann man da nichts lösen.“
Bei seinem Vorgänger wurde er mit 16 Jahren in die aktive Wehr integriert. Im vergangenen Jahr sprach ihn Thürwächter an, ob er nicht Lust hätte, seine Nachfolge anzutreten. „Ich habe zunächst überlegt, weil ich noch ziemlich jung bin. Doch schließlich habe ich zugesagt, weil wir uns zukunftsfähig aufstellen müssen“, so Möller. Ganz oben auf seiner Agenda steht die Gewinnung von Nachwuchs. In den kommenden Jahren scheiden einige Kameraden altersbedingt aus, sie gilt es zu ersetzen. Er möchte in den sozialen Medien Präsenz schaffen, um konkret Jugendliche aus dem Ort anzusprechen. Thürwächter wollte schon in den beiden vergangenen Jahren an der Kirchweih einen „Tag der offenen Tür“ initiieren, der jedoch coronabedingt ausfallen musste. Dies soll nun in diesem Jahr endlich nachgeholt werden.
Möller bringt sich auch sonst in die Dorfgemeinschaft ein. Für die Freie Wählergruppe sitzt er seit dieser Legislaturperiode im Gemeinderat. Bei der Schützengesellschaft im Nachbarort Schaidt ist er aktives Mitglied. Beim Karlsruher Papier- und Verpackungsmittelhersteller Stora Enso hat er Elektriker gelernt. Danach hat er sich an der Meisterschule für Handwerker in Kaiserslautern zum Techniker für Automatisierungstechnik fortgebildet. Aktuell arbeitet er bei einer Firma für Steuerungstechnik in Landau-Mörzheim. Dort ist er als SPS-Programmierer für die Entwicklung und Optimierung von Programmen für elektrische Maschinen verantwortlich. Seine Tätigkeit führt ihn gelegentlich ins meist europäische Ausland: Spanien, Tschechien oder Polen. Kürzlich weilte er für vier Wochen in Mexiko. Möller betont: „Das war jedoch eine Ausnahme. Am Wochenende bin ich meist wieder da. Zudem kann ich mich auf den langjährigen Stellvertreter Jörg Frech hundertprozentig verlassen.“