Mit einem 5:1-Sieg im Spitzenspiel beim TuS Wollmesheim II hat sich die SG Freckenfeld/Winden II vorzeitig die Meisterschaft in der D-Klasse Ost gesichert und steigt damit in die C-Klasse auf. Die beiden Vereine TSV 08 Freckenfeld und Sportfreunde Germania Winden haben im vergangenen Sommer eine Spielgemeinschaft vereinbart. TSV-Sportvorstand Marco Bauer sagt: „Es ist nicht hoch genug zu bewerten, dass wir gleich im ersten Jahr so einen Erfolg feiern können. Nun freuen wir uns auf die Derbys gegen Erlenbach oder Minfeld.“
Gleich in seinem ersten Trainerjahr hat André Hüner einen Titel geholt. Der 36-Jährige Bellheimer spielt seit zwölf Jahren beim TSV. Er nennt Gründe: „Wir haben von Beginn an einen großen Zusammenhalt entwickelt und der Trainingsfleiß war enorm.“ Im Schnitt kamen 14 Spieler zu den Übungseinheiten, dies dürfte Bestwert für eine zweite Mannschaft im Kreis Südpfalz sein. Hüner betont die Leistung des Kollektivs, will keinen einzelnen Spieler hervorheben. Am trainingsfleißigsten waren Marc Helck und Christian Disqué. Hüner führt mit 20 Treffern die interne Torschützenliste vor Steven Becht mit sieben Treffern an und bereitete durch gefährliche Standards und kluge Pässe zahlreiche Treffer vor.
Grundlage für die tolle Saison war die stabile Defensive. Vor dem starken Torhüter Tom Metz riegelten die beiden Innenverteidiger Niklas Pfister und Christoph Meyer den eigenen Strafraum ab, 18 Gegentreffer in 16 Partien der Hauptrunde bedeuteten absoluten Ligabestwert. Routinier Daniel Faltermann im zentralen defensiven Mittelfeld agierte vorbildlich, unterstützte und motivierte die vielen jungen Mitspieler. „Wir haben uns auch von Rückschlägen nicht aus der Bahn werfen lassen und immer konzentriert weiter gearbeitet.“
Ganz bitter waren die 1:3-Heimniederlage gegen den FC Bavaria Wörth III und das 1:1 beim FC Berg II. Beide Partien wären für die „Freckenfelder Germanen“ gewertet worden, weil die Gegner an diesem Tag wegen Personalmangel keine Mannschaft zusammenbrachten. Doch um den Fair-Play-Gedanken zu leben, stimmte man einer Verlegung der Begegnung zu. In der Schlussphase war die Hüner-Truppe häufig konditionell stärker als die Gegner und belohnte sich durch Treffer in der Nachspielzeit mit Punkten wie beim 1:0 gegen den FVP Maximiliansau III oder beim 1:1 gegen den FV Türkgücü Germersheim.
Christoph Meyer und Heiko Lang bringen sich stark außerhalb des Platzes ein, organisieren Events und gemeinsame Unternehmungen. Simon Grossmann-Gebhart kümmert sich um die dritte Halbzeit bei den Trainingstagen in Winden, wo für die Mannschaft stets ein tolles Essen serviert wird. Vor der deutlich leistungsstärkeren neuen Liga ist Hüner nicht bange: „Natürlich kann nur der Klassenerhalt das Ziel sein. Doch ich bin zuversichtlich, weil wir durch einige Neuzugänge den Kader verbreitert haben.“